Regionalbauernverband RBV Döbeln – Oschatz e. V.
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13.11.2015

Torgau prämiert herausragendes weibliches Engagement erneut mit dem Katharina-von-Bora-Preis

Themenjahr ”Eine Welt“ / Preisgeld 3.000 Euro / Bewerbungsschluss 19. Februar 2016
Die sächsische Stadt Torgau schreibt bundesweit zum 6. Mal den mit 3.000 Euro dotierten Katharina-von-Bora-Preis aus. Bis zum 19. Februar 2016 können Frauen für diesen Preis vorgeschlagen werden. Im Jahr 2016 lautet das Schwerpunktthema analog zum Themenjahr der Lutherdekade ”Eine Welt“. Die Schirmherrschaft für den Katharina-von-Bora-Preis hat Bundesministerin Manuela Schwesig übernommen.
Die Stadt Torgau ehrt mit dem Katharina-von-Bora-Preis Frauen, die sich in herausragender Weise für ein gemeinnütziges Projekt engagieren und hält damit zugleich die Erinnerung an die couragierte Frau Martin Luthers wach. Der Hauptpreis ist mit der Vergabe des Titels ”Katharina-Botschafterin“ verbunden und mit 3.000 € dotiert, die dem Projekt zugutekommen. Zudem werden weitere Anerkennungspreise vergeben. Eine unabhängige Jury wird im Frühjahr 2016 die Preisträger aus den eingegangenen Vorschlägen auswählen. Der Jury gehören Vertreter aus Kultur, Kirche, Politik und Gesellschaft an. Die feierliche Preisverleihung findet zum 7. Katharina-Tag am 25. Juni 2016 in Torgau statt. Das Festwochenende wird gemeinsam mit einem ökumenischen Regionalkirchentag in der Renaissancestadt begangen.
Im Themenjahr der Lutherdekade ”Eine Welt“ liegt der Fokus des Katharina-von-Bora-Preises auf ökumenischen und interkulturellen Projekten. Diese können einen künstlerischen, politischen oder sozialen Bezug haben und sowohl im Inland als auch im Ausland angesiedelt sein.
Die vollständige Ausschreibung sowie die Bewerbungsunterlagen sind auf der Website www.katharinatag.de abrufbar.
Stadtverwaltung Torgau | Markt 1 | 04860 Torgau | Tel. 03421 – 748 110 / 748 312

Hintergrundinformationen
Der Katharina-von-Bora-Preis wurde 2011 von der Stadt Torgau ins Leben gerufen, um an die außergewöhnliche Frau an Martin Luthers Seite, Katharina von Bora, und ihr Wirken zu erinnern. Seitdem wird er jährlich zum Katharina-Tag, einem Festwochenende im Sommer, in der Renaissancestadt Torgau verliehen. Torgau war die erste Station auf Katharinas Flucht aus dem Kloster Nimbschen im Jahr 1523. Sie starb hier 1552 und wurde in der Torgauer Stadtkirche St. Marien beigesetzt, in der sich noch heute ihre markante Grabplatte befindet. Ihr Sterbehaus ist das heutige Museum ”Katharina-Luther-Stube“. Torgau war seinerzeit mit Schloss Hartenfels kursächsische Residenz und politisches Zentrum der Reformation. Jüngst wurde hier die 1. Nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum ”Luther & die Fürsten“ gezeigt.
Katharina von Bora - von Martin Luther auch ”mein Herr Käthe“ genannt - war Mutter von sechs Kindern, verwaltete und bewirtschaftete umfangreiche Ländereien, betrieb eine Bierbrauerei und führte ein Haus der Gastlichkeit für Luthers Studenten. In Zeiten der Pestepidemie betreute sie eine Krankenstation. Auch an den Tischgesprächen und Diskussionen im Hause Luthers beteiligte sie sich, was für Frauen in dieser Zeit nicht üblich war. Seit dem Jahr 2010 erinnert alljährlich der Katharina-Tag in Torgau mit kulturellen Veranstaltungen und einem Renaissance-Fest an die außergewöhnliche Frau Martin Luthers.
Bisherige Preisträgerinnen des Katharina-von-Bora-Preises sind
2015: Barbara Hirsch, Theaterpädagogisches Zentrum Pirna (Sachsen)
2014: Bosiljka Schedlich, Verein Südost Europa Kultur e.V., Berlin
2013: Sonja Brogiato, Flüchtlingsrat Leipzig e.V.
2012: Cathrin Schauer, KARO e.V. gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel, Plauen (Sachsen)
2011: Edith Koch, Frauenhilfe und Katharina-von-Bora-Stiftung Dudenhofen (Hessen)



Informationen:  
15-Ausschreibung_KvB_Preis_2016.pdf (pdf 819 KB)



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